Insektenfreundlicher Ziergarten
Kaum sind die Temperaturen etwas höher, so dass wir die Sonne so richtig auf Balkonen, Terrassen und im Garten genießen können, summt und brummt es auch schon wieder in allen Ecken. Damit die fleißigen Bestäuber auch genug Nahrung finden, locken wir sie mit Wildblumenwiesen, heimischen Stauden und Sträuchern in Beeten und Kübeln in unsere Gärten.
Um Bienen und Co. mit ausreichend Nahrung zu versorgen, bieten sich vor allem heimische Stauden an, die ganz einfach in Beeten oder Kübeln kultiviert werden können. Wer mag kombiniert die Stauden zusätzlich mit einjährigen heimischen Wildpflanzen — oder legt gleich eine eigene Wildblumenwiese an. Aber auch eine Wildstrauchhecke, zum Beispiel aus Schmetterlingsflieder bietet den Insekten Schutz und Nahrung. Idealerweise sollte die Bepflanzung im Garten so zusammengestellt werden, dass vom zeitigen Frühjahr bis in den Herbst immer etwas für die Insekten zu holen ist.
Das Buffet ist eröffnet
Heimische Wildstauden locken Insekten wie Wildbienen, Hummeln und Schmetterlinge mit einem umfangreichen Nahrungsangebot. Es lohnt sich also Pflanzen wie Glockenblumen, Skabiosen, Natternkopf oder Flockenblumen im eigenen Garten zu kultivieren und so ein blühendes Schlaraffenland für die Insekten zu schaffen. Aber auch Kräuter wie Lavendel, Thymian oder Oregano sind eine gute Quelle für Nektar und Pollen. Dabei ist es wichtig darauf zu achten, möglichst wenige gefüllte Blumen zu pflanzen, da sie Insekten keine Nahrung bieten. Dazu gehören einige Dahliensorten und Rosen, aber auch Akeleien, Chrysanthemen oder Astern…
Wildblumenwiesen
Mit wilden Wiesen kann man für Bienen, Schmetterlingen und Co. einen abwechslungsreichen Lebensraum mit reichliche Nahrung im eigenen Garten schaffen. Denn in diesen Wiesen tobt das Leben: Schmetterlinge fliegen elegant von Blüte zu Blüte, Bienen und Hummeln summen und brummen fröhlich und laben sich an Wiesenglockenblumen, Kornblumen, Wilden Karden, Rotklee, Klatschmohn und vielen weiteren Arten, die in Blumenwiesen wunderbar wachsen. Es muss natürlich nicht immer eine riesige Wiese sein: Es reicht schon kleinere Bereiche der Rasenfläche oder im Beet abzustecken oder auch Kübel mit bunten Wildblumen-Saatgutmischungen zu füllen.
Schmetterlingsflieder
Schmetterlingsflieder, auch als Sommerflieder bekannt, ist ein wunderschöner Blütenstrauch, der in den Monaten Juli bis September prächtige Blütenrispen in Weiß, Pink oder Lila präsentiert. In dieser Zeit schließt er die spätsommerliche Trachtlücke und ist daher eine wertvolle Nektarpflanze im Garten. Kaum ein anderer Strauch vermag es mit seinen zahllosen duftenden Einzelblüten mehr Schmetterlinge wie Tagfalter, Pfauenauge oder Admiral anzulocken. Oft sitzen die hübschen Blütendolden voll mit einer bunten Vielfalt an Schmetterlingen. Aber auch Hummeln können dem süßen Duft nicht wiederstehen und in der Dämmerung schauen auch die Nachtfalter vorbei. Übrigens: Ein regelmäßiges Ausputzen während der Blüte lässt Sommerflieder länger blühen!
Naturnahe Gestaltung
Wer Schmetterlinge in seinen Garten locken möchte, muss auch den Raupen ein optimales Nahrungsangebot liefern: Dazu gehören zum Beispiel Brennnesseln, Wilde Möhre, wilder Fenchel, Kohl, Hornklee und bestimmt Gräser. Es lohnt sich also den Garten naturnah zu lassen oder zu gestalten. In einem Stapel Totholz finden viele Nützlinge Nahrung oder gar einen Unterschlupf. Wer es etwas stilvoller mag, integriert Insektenhotels in seinen Garten. Werden sie an einem sonnigen Standort mit südlicher Ausrichtung positioniert, locken sie viele Nützlinge an und sind für Wildbienen und andere Insekten im Garten eine wertvolle Unterstützung.
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